Die COVID-19 Pandemie hat Vieles unmöglich gemacht. Die Kultur steht praktisch still, gemeinsames Musizieren ging lange gar nicht, auch Chorarbeit war fast unmöglich.
Warum „fast“? Weil mutige Chöre einfach mal ausgetretene Pfade verlassen und dann eben virtuell miteinander singen können. Man braucht nur erfahrene Sänger, die das Selbstbewusstsein haben, auch mal solistisch in Erscheinung zu treten und die außerdem den Mut aufbringen, sich mit technischen Dingen auseinander zu setzen. Immerhin muss jede(r) Sänger(in) seinen Part für sich allein in den eigenen vier Wänden und mit eigenen Mitteln (Geräten) aufnehmen. Für manchen ist das eine riesen Hürde.
Das göttinger vokalensemble hat diese Herausforderung angenommen und mit technischer Unterstützung durch uns souverän sein erstes Virtual-Choir Projekt auf die Beine gestellt. Im Selbststudium haben die Sängerinnen und Sänger das Stück „Die Blümelein, sie schlafen“ aus dem Fundus des Carus Liederprojektes gelernt und ihren jeweiligen Gesangspart mit dem Smartphone aufgenommen. Wir haben alle Teile dann zu einem „großen Ganzen“ zusammengefügt.
Am 24.Juni war Chor-interne Premiere. Natürlich – wie momentan üblich – per Videokonferenz. Trotz dieses kleinen Wermutstropfens war es für alle Beteiligten ein sehr emotionales Ereignis. Niemand hätte sich vorgestellt, dass mit den einfachen (Aufnahme-) Mitteln, ein Ergebnis mit dieser Qualität erreichbar wäre …
Wir finden, das Stück kann sich doch wirklich hören und sehen lassen! Oder?
Save the date …
Das göttinger vokalensemble wird – so Gott und die Pandemie es erlauben – Anfang September ein Benefiz-Konzert mit Stücken aus dem Carus Liederprojekt aufführen.
Ganz nach dem Motto „Singen macht Stark“ wird der Chor gemeinsam mit Gastchören (Eingeladen sind der Musachor Göttingen und den Schulchor der Adolf-Reichwein-Schule in Göttingen) und dem Publikum ein Benefizkonzert zugunsten des Göttinger Regenbogenvereins e.V. und des Geburtshauses Göttingen gestalten.